Den Rauriser Förderungspreis 2021 zum Thema „Abstand“ erhielt Martin Mader für seinen Text „Abstand ist überall“.
Begründung der Jury (Zita Bereuter, Christine Rechberger, Klaus Seufer-Wasserthal):
Dieser Text zielt aufs Gehör. Der getriebene Ich-Erzähler hört überall ‚"die furchtsamen Rufe"‚"die flammenden Appelle" ‚"die flehenden Kommentare". In einem Mix aus drastischen und kryptischen, vor allem aber auch witzigen Sprachbildern nimmt uns das erzählende Ich mit in den Untergrund, in eine Fabrik, auf die Tanzfläche einer irren, wirren, völlig getriebenen Welt. Genau lässt sich das nicht sagen. Denn genau lässt sich gar nichts sagen in diesem Rausch der Eindrücke, in dieser Innenwelt des Erzählers. In dieser Bedrohung und Spannung, in diesem Spiel. Der Text flattert und mit ihm der Inhalt.
„Abstand ist überall“ besticht mit Mut. Mut zur eigenen und eigenwilligen Form und zur sprachlichen Inszenierung. Man möchte den Text laut lesen, sich dem eindrucksvollen Rhythmus ganz hingeben. Umgehend wird man beim Lesen erfasst von diesem reißenden Erzählstrom, der fast ohne Punkt und Komma dahinschnellt und dennoch so leicht und verspielt klingt, als hätte der Zufall mitgeschrieben. Tatsächlich ist nichts zufällig. Tatsächlich ist das beeindruckend. Tatsächlich ist Martin Mader eine äußerst beeindruckende neue Stimme.
Der Text "Abstand ist überall" erschien in der Literaturzeitschrift Salz.
Presse
Martin Mader im Portrait (Berzirksblatt)
Eine eindrucksvolle neue Stimme (drehpunktkultur.at)
Ohne Bücher verhungere ich (Salzburger Nachrichten)
Rauriser Literaturpreis 2021 (Der Standard)
Das unerträgliche Rauschen der Hoffnung (OE1)
Rauriser Literaturtage wurden im Internet eröffnet (Tiroler Tageszeitung)